Content Curation und SEO, eine überraschende Freundschaft

Veröffentlicht: 2022-08-09

Denken Sie, dass Ihr Unternehmen alle Inhalte selbst erstellen muss, um Ihr Google-Ranking zu verbessern? Zögern Sie, externe Links zu kuratierten Inhalten auf Ihrer Website zu platzieren, weil Sie Besucher verlieren könnten? Wir zeigen, wie Content Curation den Wert Ihrer Website steigern und auch Ihre Rankings verbessern kann.

Sie veröffentlichen und bewerben wahrscheinlich bereits Ihre eigenen Inhalte über Ihren Blog, Ihre sozialen Medien und Ihren Newsletter. Dabei soll es bleiben! Aber auch wenn du hier viel Mehrwert lieferst, wollen deine Leser manchmal mehr als nur deine Perspektive. Hier kommt die Kuration von Inhalten ins Spiel.

Denn Ihre Leser wollen einen umfassenden Überblick über ein Thema und interessieren sich deshalb auch für die Perspektiven anderer Spezialisten – weshalb sie auch den Kanälen Ihrer Wettbewerber folgen. Content Curation setzt genau hier an: Sie recherchieren zusätzliche Inhalte, die für Ihre Zielgruppe interessant sein könnten und vervollständigen so das Thema.

Der Journalist und Internetpionier Jeff Jarvis bringt dies gekonnt mit dem Satz „Do what you do best and link to the rest“ auf den Punkt. Dabei geht es keineswegs nur darum, möglichst viele Links zu sammeln, sondern aus dem Meer der öffentlich zugänglichen Informationen die besten Informationen zum Thema herauszufiltern und mit eigenem Wissen zu erweitern.

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Branding durch Content Curation

Content Curation Marketing ist eine großartige Möglichkeit, State-of-the-Art-Expertise zu demonstrieren. Eine große Auswahl an Inhalten hilft Ihren Lesern und führt daher dazu, dass sie Sie eher weiterempfehlen, was wiederum Ihre Sichtbarkeit im Web verbessert.

Die Präsentation und Bewertung von fachspezifischen Beiträgen unterstreicht Ihre Kompetenz und schärft zudem Ihr Image und das Ihrer Marke. Sie zeigen, dass Sie über den Tellerrand schauen, aktuelle Trends und Diskussionen verfolgen und sich als Experte etablieren.

Ein auf Bergsteigen und Trekking spezialisiertes Sportgeschäft wird nicht nur über Ausrüstung im engeren Sinne nach den modernen Regeln des Content Marketings schreiben, sondern sich auch umfassender mit Themen rund um Bergsteigen, Trekking, Wandern & Co. auseinandersetzen. Es spricht nichts dagegen, auf externen Webseiten auf Routenempfehlungen, Trainingstipps, Wetterseiten, Apps und vieles mehr zu verlinken – zum Beispiel auf einen Artikel über die Unterschiede zwischen Wandern und Trekking.

Wie sich Content Curation auf das Google-Ranking auswirkt

Wie Sie wissen, sind Links unerlässlich, um ein gutes Google-Ranking zu erreichen. Links sind für Suchmaschinen so wertvoll, weil sie den Lesern den Weg zu weiteren Hintergrundinformationen weisen.

Und seit seiner Gründung mit der Erfindung des PageRank orientiert sich Google bei seinen Rankings an der Nützlichkeit einer Seite für andere Nutzer.

Drei Arten von Website-Links

Wie Sie wahrscheinlich wissen, unterscheidet Google zwischen mehreren Arten von Links:

Interne Links: Diese verweisen auf weiterführende Inhalte auf der eigenen Website; diese sind wichtig und förderlich für ein gutes Ranking bei Google, da Google die Struktur der eigenen Website besser „versteht“.

Externe Links: Diese verweisen von Ihren Inhalten auf Websites Dritter und bieten externes Fachwissen und Einblicke („für Sie gelesen und ausgewählt“).

Backlinks: Wenn andere Websites auf Ihre zurückverweisen, werden diese als Backlinks bezeichnet; Sie zeigen Google, dass Ihre Website glaubwürdig und maßgeblich ist.

Jeder kennt Backlinks, weil sie nach allgemeiner Meinung den Löwenanteil des „Link Juice“ ausmachen, den eine Seite verdienen kann. Die Vorteile einer starken internen Verlinkungsstruktur sind auch für SEO bekannt.

Allerdings haben wir oft das Gefühl, dass zu wenig über die Vorteile externer Links bekannt ist! Eine gute Mischung aus internen und externen Links macht den Unterschied. Wenn sie zusammenarbeiten, helfen sie dem Website-Ranking, indem sie den Nutzern (und Google) einen Mehrwert und detaillierte Informationen über die angezeigten Inhalte liefern.

Natürlich sollte man, wie bereits erwähnt, nicht einfach auf „irgendwo“ verlinken. Folgende drei Punkte sind für externe Links wichtig, um für Ihren SEO-Boost zu sorgen:

  1. Die verlinkten Quellen müssen vertrauenswürdig sein.
  2. Der Link muss kontextbezogen, dh relevant sein.
  3. Links sollten sinnvoll verankert werden, also nicht „Weiterlesen“, sondern das jeweils passende Keyword verlinken.

Verschiedene Arten der Inhaltspflege

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Kuratierte Inhalte können in einer Vielzahl von Formen präsentiert werden. Zur Auswahl stehen zum Beispiel:

  • Listicles: Typischerweise ein Best-Of. Zum Beispiel die „10 besten Links zu Thema X“ oder „Unsere Leseempfehlungen der Woche“. Jeder enthaltene Link wird kurz mit eigenen Worten kommentiert.
  • Weiterführende Literatur: Im Artikel werden externe Links eingefügt, um das Thema zu vertiefen. Eine gute Faustregel sind drei bis vier externe Links pro Blogbeitrag.
  • Eingebettete Inhalte: Sie können die besten Tweets oder Instagram-Posts zu einem bestimmten Thema finden und sie auf der Website oder im Blog-Post einbetten. Es funktioniert auch, erfordert aber eine saubere Implementierung eines Embed-Plugins auf der eigenen Website, damit es richtig angezeigt werden kann.

Alle drei Arten der Inhaltskuration können in Blogbeiträgen, Whitepapers und Newslettern verwendet werden. Bei eingebetteten Inhalten in Newslettern muss man einige Tricks anwenden, zum Beispiel ein Bild des Tweets oder Posts teilen, da echtes Einbetten meist nicht funktioniert.

Was ist der beste Weg, um mit der Kuration von Inhalten zu beginnen?

Es ist ganz einfach, mit dem Kuratieren anzufangen, denn wenn man Inhalte erstellt, beginnt man ohnehin mit der Recherche: man schaut sich an, was es schon gibt, was andere schreiben, und wo man einen sinnvollen und aktuellen Diskussionsbeitrag leistet.

Darüber hinaus stehen verschiedene Tools zur Verfügung, um Inhalte zu einem bestimmten Thema zu finden. Ein nützliches, kostenloses Tool ist Google Alerts, das das Internet regelmäßig nach Schlüsselwörtern durchsucht und Sie benachrichtigt, wenn neue Inhalte veröffentlicht werden.

Google Alerts ist jedoch etwas unzuverlässig und hat ein Limit von 10 Elementen pro Tag. Nicht ideal! Sehen Sie sich daher die folgenden Tools zur Kuration von Inhalten an, die Ihren Anforderungen möglicherweise besser entsprechen:

Anders Pink : Dieses Tool kuratiert Inhalte über einen KI-basierten Algorithmus. Suchtreffer können bewertet werden und die Ergebnisse passen sich entsprechend den eigenen Vorlieben an.

Content Studio : Kuratierte Inhalte können im Content Studio gefiltert und beispielsweise in Form von Artikeln, Videos und Quiz in einem Blog oder in sozialen Medien verbreitet werden. Die Veröffentlichung kann basierend auf Zeitplan und Häufigkeit automatisiert werden.

Curata : Empfiehlt seinen Usern zielgruppengerechte Inhalte anhand vordefinierter Keywords. Nutzer können die Empfehlungen bewerten, Inhalte auswählen und auf bestimmten Kanälen veröffentlichen.

Crowdfire : Ein Social-Media-Management-Tool, das relevante Artikel ausfindig macht und sie zum Teilen in sozialen Medien anbietet.

Elink.io : Ermöglicht das Kuratieren von Inhalten unterwegs. Inhalte können in eine Website umgewandelt, in einen Blog eingebettet oder als Newsletter versendet werden. Elink hat jedoch keine Suche – der Inhalt muss manuell per URL eingefügt werden.

NewzSocial : Bietet Kuration von Social-Media-Nachrichten.

Paper.li : Erstellt automatisch eine Tagesausgabe einer „Zeitung“ aus speziell definierten Suchbegriffen und Quellen. Relevante Social-Media-Kanäle können durchsucht und die Ergebnisse in einen Blog eingebettet werden.

Scoop.it : Die Community-Funktionen von Scoop.it ermöglichen es Ihnen, anderen Benutzern zu folgen. Außerdem schlägt das Tool weitere Themen zu den definierten Keywords vor. Besonders hervorzuheben sind die Funktionen zum Social Media Monitoring.

Scope : Scope ermöglicht die Veröffentlichung eigener Inhalte sowie kuratierter Angebote und wickelt den gesamten Prozess vom Auffinden fremder Inhalte über die Zusammenstellung eines Newsletters bis hin zum Versand ab. Scope bietet auch Content Curation inklusive Newsletter-Versand als Service an und unterstützt Unternehmen und Organisationen mit wenig Erfahrung oder begrenzten Ressourcen.

SmarterQueue : Hat einen starken Fokus auf soziale Medien.

Sociallymap : Konzentriert sich auf die Automatisierung der Verteilung von Inhalten.

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Abb.2: Screenshot von thescope.com

Die rechtlichen Grenzen der Content Curation

Werden Informationen aus anderen Quellen zitiert oder wiedergegeben, ist immer auch das Thema Urheberrecht ein Thema. Die genauen Einschränkungen hängen von dem Land ab, in dem Sie tätig sind (z. B. unterscheiden sich die Urheberrechtsgesetze des Vereinigten Königreichs von denen der EU-Länder).

Eine gute Faustregel: Die vollständige Wiedergabe von Inhalten ist ohne ausdrückliche Zustimmung immer untersagt, ebenso sehr lange Zitate, Zitate ohne Quellenangabe oder das Hochladen von Werken anderer Personen auf die eigene Website.

Diese Probleme lassen sich jedoch leicht vermeiden, wie unsere Kunden täglich beweisen.

Die Kuration von Inhalten ist sicher, wenn Sie die Menge des kuratierten Materials begrenzen, eigene Kommentare schreiben und immer die externe Website verlinken. Bei Verwendung von Kurzzitaten aus der Originalquelle kennzeichnen Sie diese als Zitat und veröffentlichen sie mit dem entsprechenden Urheberrechtsvermerk.

Wir sammeln seit zehn Jahren Inhalte für uns selbst und für unsere Kunden und wir hatten kein einziges rechtliches Problem oder auch nur eine einzige Beschwerde.

Abschließende Gedanken zur Kuration von Inhalten

Content Curation bietet viele Möglichkeiten, Ihren Lesern zusätzlichen Nutzen zu bieten, Ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen und auch Ihr Google-Ranking zu verbessern. Außerdem stoßen Sie bei der Suche nach interessanten Artikeln für Ihre Zielgruppe immer wieder auf Inspiration für eigene Inhalte.

An Tagen, an denen Sie keine „einzigartigen Inhalte“ erstellen können, hilft die Inhaltskuration, Ihre Kanäle zu beschäftigen, was sowohl Ihren Benutzern als auch den Suchmaschinen gefallen wird.

Darüber hinaus erhalten Sie durch die Analyse der Klicks Ihrer Nutzer auf fremde Inhalte auch ein gutes Feedback, welche Themen Ihre Nutzer am meisten interessieren. Insgesamt steigern Sie die Qualität und Relevanz Ihrer eigenen Seite!

Abschließend sind hier unsere drei Tipps, wie kuratierte Inhalte einen SEO-Boost bieten:

Themenschwerpunkt: Behalten Sie auch bei kuratierten Inhalten Ihren eigenen Themenschwerpunkt bei. Google registriert, worüber Sie veröffentlichen und kann so Ihre Seite besser zuordnen. Je schärfer Ihr inhaltlicher Fokus, desto besser.

Mehr Content: Wer kuratierte Inhalte nutzt, veröffentlicht häufiger und schneller. Google belohnt frische Inhalte und stuft Sie daher höher ein.

Backlinks: Curated Content bietet die Möglichkeit, interne Links zu platzieren. Immer wenn ein kuratierter Artikel zu eigenen Inhalten passt, besteht die Möglichkeit, diese miteinander zu verlinken.

Wie Sie sehen, trägt Content Curation dazu bei, Expertenstatus für Sie und Ihr Team aufzubauen, Ihr Markenimage zu schärfen, Kunden und Fans zu binden und die Relevanz und Sichtbarkeit im Web zu erhöhen. Also lasst uns kuratieren!